Flüchtlinge BZ. 25. April

Im Regionalzug nach Innsbruck, 25. April | Foto © arm |
Ein weiter Tag am Bahnhof BZ geht zu Ende. Die öffentliche Hilfe tröpfelt.
Eine Welle der Solidarität unter der zivilen Gesellschaft ist am rollen. Die öffentliche Hand ist noch am zaudern, da diese Thematik vor Wahlen Minuspunkte bringt. Viele Menschen melden sich spontan und bringen Sachgüter nach Bozen. Die keine Zeit haben spenden Geld. Persönlich stolz bin ich auf Jugendliche aus dem Wipptal, die Lebensmittel nach Bozen und auf dem Brenner gebracht haben. Nächste Woche wollen sie in Sterzing Hilfsgüter sammeln. Die privaten Helfer in der Solidaritätsgruppe haben sich einen Kalender zurecht gelegt, dass die Hilfeleistungen rund um die Uhr abgedeckt werden können. Wer auch Helfen möchte kann sich bei mir melden, und ich gebe euch Infos. Das was wir erleben, widerspieglet eine Video vom Alto Adige. Gestern fand eine Koordinierungssitzung statt. Hier das was raus gekommen ist. So wie Heute es durch den Presse gegangen ist, ist es aber noch nicht.
Help-Point BZ, 25. April, 19.15 Uhr | Foto © arm | 
Alles ist noch sehr improvisiert. Vom Roten Kreuz ist auch noch keine Spur. Die Lagerung der Lebensmittel auf dem Bahnsteig eine Provisorium. Schlafplätze am Bahnhof gibt es noch kein. Am Bahnhofsplatz steht ein Camper von Voluntarius, in dem die Hilfsgüter gelagert werden. Nach wie vor Freiwillige, die den Dienst aufrecht erhalten.
Professionelle Kriesenhilfe Made in BZ | Foto © arm | 
Und oh Wunder, Frau Landesrätin Stocker war am Nachmittag am Bahnsteig. Hat sich ein Bild gemacht. Ich war leider nicht dabei, und hier gäbe es davon ein Foto. Am Vormittag waren es 90 Flüchtlinge und am Abend hat man 25 aus den Zügen geholt. Ob sie mit den Regionalzügen nach Innsbruck durchkommen, bzw. nach Deutschland ist fraglich. Heute ging die Pressemeldung raus, dass die Österreichische Grenzpolizei müde ist und beginnt weg zu schauen. In Bozen sind es die Ordnungkräfte schon lange, wenn man mit ihnen redet. Die Menschlichkeit beginnt zu greifen. Bei uns hat diese die Bevölkerung. Bei der Politik braucht es dafür noch Zeit. Ich bin zuversichtlich. Toll!

Nachtrag 26. April

Radio-Nachrichten um 8 Uhr, Rai Südtirol. LRin Stocker und LR Schuller äußerten ihre Meinung. Sinngemäß: Alles OK, die beauftragen Vereine haben die Lage unter Kontrolle. Dieser Meinung bin ich nicht.

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